Wenn sich ergiesst
der unaufhaltsame Strom,
kämpf nicht mit ihm!
Verbrauche die Kräfte nicht nutzlos,
vertraue lieber den Wellen!

Ikkyu Sojun (15. Jh.)

Der Begriff Ju-Jutsu wurde das erste Mal in japanischen Schriften im 11. Jahrhundert erwähnt und bedeutet "Kunst der Sanftheit, des Nachgebens".

Die Wurzeln von Ju-Jutsu (Ju-Jitsu, Jiu-Jitsu) reichen jedoch viel weiter zurück.

Seinen ersten grossen Aufschwung erlebte das Ju-Jitsu im 16. Jahrhundert, als die Samurai erkannten, dass ihre Rüstungen ihnen keinen Schutz vor den neuen Schusswaffen boten. Sie entwickelten eine leichte Rüstung und schulten sich vermehrt im Ju-Jitsu. Dadurch entstanden die ersten modernen Schulen.

Das Ju-Jitsu wurde immer stark geprägt durch nicht japanische Einflüsse. Von ihren Feldzügen in China und Korea, brachten die Samurai immer wieder neue Techniken mit nach Japan zurück.
Ebenfalls flohen immer wieder Chinesische Adlige und Heerführer vor ihren Feinden in das Land der aufgehenden Sonne und brachten die klassischen chinesischen Kampfstile, Wushu genannt, ins Ju-Jitsu ein.

Auf der Grundlage des Ju-Jitsu entstanden Ende des 19. Jahrhunderts die Kampfsysteme Judo und Aikido.

Das heutige Ju-Jitsu setzt sich aus Techniken aus dem Karate, Judo, Aikido und anderen Kampfsportarten zusammen.

Im Ju-Jitsu ist das Ziel, einen möglichen Angriff abzuwehren oder aber auszuweichen und den Gegner kampfunfähig zu machen. Der Ju-Jitsuka versucht nun, mit kleinstem Aufwand einen gefährlichen Angriff abzuwehren.

Auch im Training wird mit realen Angriffen und entsprechenden Abwehren gearbeitet. Es wird immer versucht, nahe an der Realität zu trainieren.

Die Effizienz des Ju-Jitsu ist so gross, dass es von Polizei, Militär, privaten Bewachungsfirmen und Bodyguards angewendet wird.
Ju-Jitsu ist eine wirksame moderne Selbstverteidigung.